Samuel Hirschmann

Aus Mark Brandis
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Samuel Hirschmann gilt als der "letzte große Präsident" der EAAU.

Biographie

Er ist um 2060 Präsident der EAAU, als General Smith verbannt wurde. Gütig, alt; mächtig, weil in der EAAU geachtet und geehrt. Er war einer der ersten, die aus dem Rüstungswettlauf mit den VOR ausbrechen und die dafür aufgebrachten Mittel lieber in zivile Projekte investieren wollte, z.B. die landwirtschaftliche Nutzung der Sahara. Verzichtet 2064 auf weitere Amtszeit, und lebte bis 2069 “nicht ärmlich” aber bescheiden in Metropolis, um jüdische Geschichte zu studieren. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits schwer am Herzen erkrankt.

Hirschmann wurde 2069 jäh aus dem wohlverdienten Ruhestand gerissen, nachdem Smith auf den Kontinenten der EAAU die Macht übernommen hatte. Als Präsident Bellini die Kontrolle über das verängstigte Volk und die meuternden Militärs zu entgleiten drohte, trat er seinen Posten wieder an Hirschmann ab, in der Hoffnung, der große alte Mann könne mit seinem Charisma das Unglück einer Militärdiktatur noch einmal von der EAAU abwenden. Dieser Plan wäre aufgegangen, wenn sich Smith nicht vorher das mit Gewalt geholt hätte, was er nicht mit Worten hatte holen können. Doch Hirschmann gab nicht auf.

Erst als deutlich wurde, dass Metropolis nur unter großem Blutvergießen gehalten werden konnte, kapitulierte Hirschmann vor der Armee des Generals, in der vergeblichen Hoffnung, dieser würde sein Versprechen halten und dort keine politischen Verfolgungen durchführen lassen. Als Smith ihn jedoch bat, ihn durch eine Rede an seiner großen Popularität teilhaben zu lassen, verweigerte er dies strikt, auch unter Hinweis auf die Wortbrüchigkeit des Generals. Glaubwürdige Überlieferungen dieses Gesprächs legen nahe, dass Smith den populären Hirschmann zutiefst wegen dessen legendärer Beliebtheit bei der Bevölkerung beneidete. Trotz aller Schmeicheleien des Generals blieb Hirschmann jedoch unbeugsam. Erst eine Gehirnoperation machte den Präsidenten zum willenlosen Verräter seines Volkes.

Nachdem er verschleppt und auf dramatische Weise von der Widerstandsgruppe unter John Harris befreit worden war, konnte er seinen Namen wieder reinwaschen. Als Symbolfigur der Freiheit begann er noch einmal eine Amtszeit als Präsident der autonomen Venus. Hier verstarb er nach der Invasion durch den General unter ungeklärten Umständen im Mai 2070, möglicherweise an Herzversagen. Im Hörspiel wird beschrieben, dass Hirschmann vor seinem "selbstbestimmten Tod", also einem Selbstmord, noch eine Nachricht hinterlassen hat.

Würdigung

Hirschmann, ein Mann mit jüdischen Wurzeln, hatte nichts von dem Opportunismus und von der Farblosigkeit, die seine Nachfolger so oft leider an den Tag legten. Er war eine große Persönlichkeit, der es schaffte, die Massen durch seine Kraft und durch seine Visionen zu begeistern und mit seiner bloßen Präsenz jene Ehrfurcht zu verschaffen, die das Volk noch im hohen Alter für ihn verspürte. Stets an das Gute im Menschen glaubend, unterstützte er aktiv die Annäherung der EAAU und der VOR. Obwohl er immer als gütiger, zuvorkommender Mann galt, konnte er politischen Gegnern wie Gordon B. Smith kompromißlos gegenübertreten.