Robert Monnier
Robert Monnier war ein Mann mit einer düsteren Vorgeschichte.
Der Franzose war Bordingenieur auf jenem Schiff gewesen, welches Mark Brandis durch seinen Alarmstart während der Oberst Rublew-Affäre ins Verderben schickte.
Während Brandis bei der Explosion glimpflich davonkam, wurde Monnier verbrannt und schwer entstellt. Die körperlichen Wunden, die dieser Unfall schlug, verheilten -- die seelischen Wunden aber blieben.
Das Schicksal wollte es, daß Brandis und Monnier in Verrat auf der Venus (Band 2) zusammenarbeiten mußten. Von Anfang an war das Verhältnis zwischen den beiden zum Zerreißen gespannt. Monnier dachte gar nicht daran, dem verhaßten Brandis auch nur irgendwie entgegenzukommen. Brandis wiederum war gezwungen, ständig dem Zeugnis seiner dunkelsten Stunde ins Auge sehen zu müssen. Doch unter dem Druck des gemeinsamen Feindes Gordon B. Smith verblaßte sogar diese Fehde. Viele gemeinsam durchgestandene Gefahren führten dazu, daß die beiden Männer ihr Kriegsbeil begruben und sich endlich von den Schatten der Vergangenheit lösen konnten.
Rob Monnier war als Pilot der "Delta VII" und als treuer Waffenkamerad von Mark Brandis maßgeblich an der Widerstandsgruppe gegen General Smith beteiligt. In den Kriegswirren lernte er Iris kennen, eine Partisanin, die den Widerstand auf der Venus anführte. Am Ende des vierten Bandes ("Aufstand der Roboter") gab es die große Hochzeit zwischen den beiden Kriegshelden.
Doch allzu lange war diesen Glück zunächst keine Dauer beschieden. In ("Die Vollstrecker") fiel seine Glaubwürdigkeit während eines Testfluges einem Komplott radikaler Terroristen zum Opfer, die ihn durch Geiselnahme seiner Frau gezwungen hatten, Verrat zu begehen. Erst ein gewagter Plan von Brandis und John Harris konnte seinen Ruf retten.
Im Verlaufe seiner Karriere ging Monnier von der zivilen VEGA immer mehr zum militärischen Sektor des EAAU-Raumflugprogrammes über, der Strategischen Raumflotte.
Daher trennten sich für eine Zeit lang die Wege von ihm und von Brandis. Die Wiedervereinigung sollte unter dramatischen Umständen erfolgen. Im "Operation Sonnenfracht"-Zyklus (Band 11-14) ruft die EAAU sämtliche Institutionen zusammen, um den drohenden Umwelt-GAU abzuwenden. Nach dem apokalyptischen Kilimanjaro-Fallout wurde Monnier angehalten, einen Sprengsatz ins Innere des Vulkans zu fliegen.
Bei diesem Himmelfahrtskommando verunglückte er tödlich.