John Harris

John Harris, bis 2065 aktiver Major und Armeeoffizier, bis 2071 Commander (VEGA), dann in den letzten Monaten des Bürgerkrieges Interimspräsident der EAAU. Nach Kriegsende wechselte er zur VEGA als Direktor (Nachfolge von Tarnowski und Segovia).

Biographische Daten

John Harris debütierte in Bordbuch Delta VII, wo er eindrucksvoll als unnahbarer, eiskalter Stratege auftrat. Später formte er im Untergrund den Widerstand gegen General Gordon B. Smith und war als Chef-Planer maßgeblich am Schlag gegen das Giftgaswerk Totalchemie beteiligt. Nach dem Sturz des Diktators war er kurze Zeit Präsident der EAAU, bevor er auf eigenen Wunsch auf den Posten des VEGA-Vorsitzenden versetzt wurde.

Diese Stelle führte er bis zum Ende des Zyklus: die graue Eminenz im Hintergrund und das personifizierte Gewissen der EAAU.

Hinter den Kulissen

Harris war und ist seit Jahrzehnten der geistige Ziehvater von Mark Brandis. Er verkörpert die »alten Werte« der Raumfahrt, als noch jeder Fehlgriff ein Spiel mit dem Tod und jeder Flug ein riskantes Unterfangen darstellte.

Von Anfang bis Ende des ganzen Zyklus war John Harris ein Mann, dem man seine militärischen Wurzeln ansah. Zeit seines Lebens wußte er einen brillianten Geist mit einer schneidenden Selbstdisziplin zu verbinden. Dieser Perfektionismus war es auch, der sein Umfeld -- auch die Brandis-Crew mit Antoine Ibaka und Iwan Stroganow -- regelmäßig zur Verzweiflung trieb: alles hatte mit der Genauigkeit eines Uhrwerks zu funktionieren, Reibungsverluste waren absolute Todsünden. An einem kameradschaftlichen Verhältnis zu seinen Mitmenschen lag dem ausgemachten Frauenhasser wenig, Effizienz war alles. Humor schien ihm fremd zu sein. Doch obwohl sich alle an dieser pedantischen Einstellung rieben, sorgte die Professionalität, die er selbst Tag für Tag vorlebte, stets für Achtung und Respekt.